Die zentralen Serien:

 non finito: In dieser Serie erforscht Martin E. Kramer das Thema der menschlichen Suche nach Sinn, Perfektion und Vollendung. 

Seine fiktiven Figuren befinden sich in absurden Situationen und ebenso fiktiven Landschaften, die die Fragilität des menschlichen Daseins widerspiegeln. Dabei lädt Kramer den Betrachter ein, über eigene Hoffnungen, Überzeugungen und Ängste nachzudenken. Seine Arbeiten ermahnen uns subtil, dass wir alle gleich sind, unabhängig von unseren Überzeugungen, und wie sinnlos blutige Konflikte und Diskriminierungen sind. 

beyond: Hier setzt Kramer auf eine Synthese aus Malerei und Konzeptkunst. Durch die Kombination von figurativen Elementen und Texten fordert er den Betrachter zur aktiven Teilnahme am Kunstwerk auf. 

Seine „beyond“-Arbeiten sind geprägt von menschenleeren Räumen und Orten, in denen die Anwesenheit von Menschen und Szenen lediglich durch Texte angedeutet wird, sie sprechen die Vorstellungskraft an und laden zur Interpretation ein. Der Maler nennt dies: „…eine virtuelle Realität, die keiner Technik bedarf“ und: „…Möglichkeitsorte, in denen morgen Liebende oder vor einem Krieg Flüchtende sein könnten…“. Elemente wie Sprache und Idee sind in ein figuratives Format eingebettet. 

Stilles Leben: In seiner jüngsten Serie widmet sich Kramer der klassischen Gattung des Stilllebens. Seine Interpretation ist jedoch alles andere als traditionell, da er sie mit seinen charakteristischen Elementen der Unvollständigkeit und des Konzeptuellen verbindet. Doppelte Leinwände und surreale Elemente findet man beispielsweise dort. Zitat des Künstlers: "Es geht um den stillen Einbruch des Seltsamen und Fremden in eine nur scheinbar geordnete Welt".

Zitat des Künstlers


Beyond Serie

virtuell (engl. virtual): 
1.)  entsprechend seiner Anlage als Möglichkeit vorhanden, die Möglichkeit zu etwas in sich begreifend.
2.) nicht echt, nicht in Wirklichkeit vorhanden, aber echt erscheinend

Die Menschen auf meinen beyond-Bildern sind nicht sichtbar. Meine Protagonisten werden nur auf den Bildern beschrieben. Ich setze auf die virtuelle Vorstellungskraft des Betrachters. Eine virtuelle Realität, die wir in uns tragen. Ohne jede technische Zugabe.
Ich frage, was könnte sein, was war, geschah es oder könnte es geschehen?

Denn meine Orte sind Möglichkeitsräume (ein Wort, das ich so erst 2019 las und hörte, was aber genau das umschreibt, was ich damals 1998 in den drei Monaten in Leipzig im Sinn hatte, als ich meine beyond Serie ersann und startete).
Es sind Möglichkeitsräume, denn dort könnten Liebende schlendern oder Menschen flüchten und mit jedem Tag sind wir gefordert diese Räume neu zu kreieren.
Zugleich sind diese Orte Bühnen auf denen Menschen auftauchen und verschwinden. Nur flüchtige Erscheinungen im Raum. Und doch bleiben Menschen mit Orten verbunden, in unserer Erinnerung und Vorstellungskraft.

 


Non finito Serie

In meinen non finito Bildern ist der Name Programm. Die Menschen sind nur Karikaturen in einer Welt, die aus einer abstrakten Form willkürlich entstand, fern jeder Perfektion. Ebenso non finito ist ihr tragisches Suchen, Warten und Hoffen in dieser Welt...

Die Menschen in meinen Welten sind nicht verzweifelt, sie sind voller Erwartungen, sie warten beharrlich, sie sind auf dem Weg und  nur die Sicht des Betrachters macht aus ihrer Unternehmung eine Hoffnungslose. 
In dieser Gemeinschaft gibt es kein oben oder unten, kein besser oder schlechter, niemand ist schlauer,, denn jeder sucht, jeder wartet. Und über allem hängt ein großes Fragezeichen.


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